Kinder aus Familien in beengten Wohnsituationen, die zuhause keinen Schularbeitsplatz haben und familiär wenig Unterstützung beim Lernen erfahren, benötigen unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie, des Home-Schooling und der verringerten Präsenz in der Schule besondere Unterstützung.
Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung, das auch unter den Bedingungen der Pandemie nicht dauerhaft eingeschränkt werden darf.
Kirchengemeinden können gemeinsam mit der Diakonie und Caritas einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe leisten.
Gemeinderäume oder andere Räume von Kirche, Caritas oder Diakonie werden für die Lernunterstützung von Grundschüler*innen geöffnet und digitale Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Dabei geht es um eine Bildungsinitiative, nicht um ein Betreuungsangebot.
Dazu soll auf die Strukturen der vor Ort bestehenden Netzwerke (Schule, Kommune, Verein) zurückgegriffen und Anschluss an vorhandene Projekte (Tafel, Hausaufgabenhilfe, Kirchenladen, ...) gesucht werden. Auch die Caritas und die Kirchenkreissozialarbeit kann eine besondere Schnittstellenfunktion einnehmen.
Nach Bedarf und Möglichkeiten vor Ort sind verschiedene Formate denkbar:
Lernzeit mit Lernpat*innen: Individuelle, stundenweise Lernförderung für Kinder der Grundschule in Deutsch, Mathematik und anderen Fächern (Bearbeitung der Aufgaben aus der Schule), spielerisches Lernen und ein "Miteinander".
Computerarbeitsplätze für Schüler*innen ab Klasse 3: Eigenständiges Arbeiten stundenweise an Einzelarbeitsplätzen mit Coaching im Hintergrund.
"Freizeit-Tüte": Für die Kinder und Jugendlichen mit 'Picknick' (Obst, Rohkost, Joghurt) und kreativen Angeboten zur Freizeitgestaltung für Zuhause.
Ferienmaßnahmen: Schülerhilfe, SummerSchool oder erlebnispädagogische Maßnahmen für Schüler*innen den Sommerferien.